Mit Firefox erhalten Sie bei einer unerwünschten Änderung Ihrer Sucheinstellungen durch Dritte („Search Hijacking” oder „Browser Hijacking” genannt) die Kontrolle über Ihre Einstellungen zurück. Wenn Firefox einen Search Hijacker oder Browser Hijacker entdeckt, „repariert” er sich selbst, indem er sich eigenständig auf seine Standardeinstellungen zurückstellt.
Search Hijacking oder Browser Hijacking liegt vor, wenn ein Drittanbieter Dateien auf Ihren Computer schleust und die Einstellungen Ihres Browsers ohne Ihr Einverständnis verändert. Durch diese Änderungen verdient der Verursacher Geld, indem Sie z. B. gezwungen werden, Werbeanzeigen anzusehen, auf gesponserte Links zu klicken (die dem Anbieter Provisionen bringen) oder private Informationen preiszugeben.
Anzeichen für eine „Kaperung” Ihres Browsers: Sie können Ihre Startseite nicht mehr ändern, eine Symbolleiste lässt sich nicht entfernen, Ihre Sucheinstellungen können nicht mehr geändert werden oder Ähnliches.
Inhaltsverzeichnis
Arten von Search Hijacking
Installation fremder Symbolleisten
Manchmal installieren Anbieter fremde Symbolleisten, die Werbung anzeigen, unerwünschte Lesezeichen hinzufügen, beim Öffnen eines neuen Tabs ihre eigene Seite laden, oder sie sammeln Informationen über Ihre Suchanfragen. Aufgrund dieser Symbolleisten müssen Sie die vom Anbieter mitgelieferten (und von Ihnen ungewollt installierten) Suchmaschinen benutzen, da es nur sehr schwer möglich ist, die Suchmaschine zu ändern.
Basierend auf dem offenen Quelltext von Firefox erstellen einige Firmen ihre eigene Browser-Version mit von ihnen selbst festgelegten Symbolleisten. Laden Sie Firefox deshalb nur von der offiziellen Firefox-Website herunter.
Unerwünschte Weiterleitungen
Einige Hijacker leiten Ihre Startseite, die Seite mit Ihren Suchergebnissen oder Fehlerseiten auf ihre eigenen Seiten um. Diese Seiten können Werbung enthalten, gesponserte Links oder anderen kostenpflichtigen Inhalt. Möglicherweise werden Sie auch dazu verleitet, Schadprogramme herunterzuladen.
Wie funktioniert Search Hijacking?
Manche Programme bündeln die von Ihnen gewünschte Software mit eigenen veränderten Suchmaschinen oder Symbolleisten. Andere versuchen Sie zum Herunterladen von Schadprogrammen zu verleiten, die dann Ihre Einstellungen verändern und Zugang zu Ihren Informationen erhalten. Die folgende Aufstellung zeigt, wodurch Search Hijacking am häufigsten ermöglicht wird:
Add-ons und Erweiterungen
Verschiedene Firmen bieten Add-ons an, die versprechen, die Leistung Ihres Browsers zu verbessern, aber stattdessen Ihre Sucheinstellungen ändern. Installieren Sie Add-ons immer nur von vertrauenswürdigen Quellen wie addons.mozilla.org.
Werbung
Manche Werbeanzeigen oder Werbevideos installieren Schadprogramme, wenn Sie darauf klicken oder sie abspielen. Klicken Sie deshalb nicht darauf oder installieren Sie ein Add-on (wie uBlock Origin oder Adblock Plus, um Werbung und andere unerwünschte Inhalte zu blockieren.
Installer
Einige Anbieter bündeln ihre Software-Updates mit eigenen Symbolleisten. Wenn Sie Software installieren oder aktualisieren, wählen Sie – wenn vorhanden – die benutzerdefinierte Installation anstelle der Standardinstallation und achten Sie besonders aufmerksam auf alle möglicherweise vorhandenen Kästchen oder Schaltflächen mit Zusatzangeboten. Wählen Sie sämtliche Angebote zur Installation von zusätzlichen, nicht benötigten Symbolleisten und Programmen ab.
Falsche Antivirenprogramme
Es gibt Anbieter, die ihre Hijacker als Antivirenprogramm tarnen. Sie geben vielleicht vor, Ihren Browser zu beschleunigen oder bösartige Dateien von Ihrem Computer zu entfernen, tatsächlich aber ändern sie Ihre Sucheinstellungen.
Kostenlose Software-Downloads
Hijacker können auch mit kostenloser Software kombiniert sein. Laden Sie deshalb Software nur von vertrauenswürdigen Seiten herunter.
Infizierte Nachrichten
Spam-E-Mails und Ihre Facebook- oder Twitter-Feeds können Links enthalten, mit denen Sie unwissentlich Schadprogramme herunterladen. Öffnen Sie deshalb keine Nachrichten und Anhänge von unbekannten Absendern und klicken Sie auf keine dieser Links.
Meta-Installer und Download-Manager
Mit Meta-Installern oder Download-Managern können Sie z. B. mehrere Dateien gleichzeitig oder Dateien von mehreren Quellen herunterladen. Auch hier besteht die Gefahr, dass damit Ihre Einstellungen, Symbolleisten oder Ihr Download-Manager verändert werden.
Firefox Anti-Hijacking
Automatisches Zurücksetzen Ihrer Suchmaschine durch Firefox
Unter bestimmten Umständen setzt Firefox möglicherweise die von Ihnen eingestellte Suchmaschine automatisch auf die vorgegebene Standardsuchmaschine Ihres Landes zurück. Das automatische Zurücksetzen geschieht nur dann, wenn Firefox erkennt, dass möglicherweise eine „Kaperung” Ihres Browsers durch Search Hijacking oder Browser Hijacking vorliegt. In diesem Fall müssen Sie nichts unternehmen.
Das Erkennen einer möglichen „Kaperung” funktioniert nicht zu 100 % fehlerfrei. Wenn Firefox Ihre Suchmaschine zurückgesetzt hat, stellen Sie einfach wieder die von Ihnen gewünschte Suchmaschine ein:
- Klicken Sie auf die Menüschaltfläche und wählen Sie .Klicken Sie in der Menüleiste am oberen Bildschirmrand auf und wählen Sie dann .
- Wählen Sie den Abschnitt .
- Legen Sie die gewünschte Suchmaschine wieder als Standardsuchmaschine fest, wie hier im Absatz „Suchmaschinen” beschrieben. Ihre vor dem automatischen Zurücksetzen durch Firefox eingestellte Suchmaschine ist immer noch im Auswahlmenü enthalten.
Wahlmöglichkeit der Zurücksetzung durch den Nutzer (opt-in)
Wenn Firefox eine mögliche „Kaperung” erkennt, öffnet sich ein Fenster mit der Möglichkeit, Ihre Sucheinstellungen zurückzusetzen. Beim Zurücksetzen wird die Standardsuchmaschine Ihres Landes eingestellt.
- Um das Angebot zum Zurücksetzen anzunehmen, klicken Sie auf .
- Um das Angebot zum Zurücksetzen abzulehnen, klicken Sie auf .
- Um eine andere Suchmaschine als Standard einzustellen, klicken Sie auf den Link „Einstellungsseite”.
Die Kontrolle über Ihren Browser zurückerhalten
Wenn das automatische Zurücksetzen auf die Standardeinstellungen durch Firefox das Problem nicht löst, erhalten Sie weitere Lösungsvorschläge in folgenden Artikeln: